Wiederanlaufpläne Ihrer IT-Systeme

Stefan Effenberger

IT-Dokumentation-Experte

zuletzt aktualisiert

13

.

 

September

 

2024

Lesezeit

3 Minuten

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Wiederanlaufpläne Ihrer IT-Systeme

Wiederanlaufpläne zu erstellen, hört sich erst einmal nach einer umfangreichen Aufgabe an. Ist es auch. Einen Wiederanlaufplan für ein komplettes Rechenzentrum zu erstellen, das ist schon was. Und dann braucht man diese Pläne hoffentlich nicht so häufig. Am besten niemals. Das ist etwas, was an der Erstellung von Wiederanlaufplänen schon mal nervt. So wie ganz allgemein bei Notfallplänen. Man investiert viel Zeit und Wissen in die Dokumentation, aber Anwendung soll der Plan natürlich am besten niemals finden. Motivation ist etwas anderes.

Aber es hilft nichts, Wiederanlaufpläne sind elementar wichtig. Brechen wir einen Wiederanlaufplan mal eine Ebene herunter. Mal sehen, ob es vielleicht handlicher wird. Wir betrachten erstmal ein einzelnes IT-System, beispielsweise einen einzelnen Server. Auch hier macht es Sinn, dass der jeweilige Systemverantwortliche dokumentiert, wie ein System hochzufahren bzw. wiederherzustellen ist. Und dieser Plan wird bestimmt häufiger zur Anwendung kommen können. Damit ist die Motivation zur Erstellung schon größer, oder?

Wiederanlaufplan nicht nur für IT-Notfälle

Denn dass ein einzelnes System neu gestartet werden muss, kommt schließlich öfters vor. Vor allem bei Windows Betriebssystemen. Dank des monatlichen Patchday darf man hier regelmäßig aktiv werden und kontinuierlich das System durchstarten. Warum also nicht seinen Wiederanlaufplan regelmäßig zur Prüfung bzw. Anwendung kommen lassen? Eine bessere Notfallvorsorge kann es nicht geben. Nutzen Sie einen Wiederanlaufplan also auch zur Qualitätssteigerung des IT-Normalbetriebs. Es ist doch egal, ob ein System nach einer Aktualisierung nur neu gestartet oder nach einem Defekt wiederhergestellt werden muss. Viele Tätigkeiten sind identisch. Mit der Zeit können einfache Wartungsarbeiten dann auch durch andere IT-Mitarbeiter durchgeführt werden. Schließlich haben auch Verantwortliche mal Urlaub. Die Stellvertretungen können sich dann anhand des Wiederanlaufplans durcharbeiten und es wird nichts vergessen.

Ich möchte deshalb an dieser Stelle zwischen zwei Wiederanlaufplänen unterscheiden. Sie sind sich in vielen Teilen ähnlich und von gleichen Tätigkeiten geprägt. Allein Umfang und Eintrittswahrscheinlichkeit unterscheiden sich. Hoffentlich.

  1. Der Wiederanlauf im Normalbetrieb
  2. Der Wiederanlauf im Notfallbetrieb

Wer sagt denn, dass ein System nach einer Aktualisierung wieder hochfährt? Keine Angst, da kommen Sie ganz schnell in eine Notfallwiederherstellung. Es soll ja nicht langweilig werden. Festplatten können kaputt gehen, bei Switchen kann nach jahrelangem Betrieb das (leider nicht redundant ausgelegte) Netzteil ausfallen. Eine vor längerem durchgeführte Konfigurationsänderung führt nach dem Neustart des IT-Systems plötzlich in eine neue Funktion der Nichtverfügbarkeit und begeistert durch einen neuen Rekord in der Ausfallstatistik.

Zusätzliche Arbeitsschritte im Notfall

Der grundlegende Plan kann der Gleiche sein. Der Wiederanlauf im Notfallbetrieb würde lediglich auch die Tätigkeiten zur Systemrekonstruktion und Datenwiederherstellung beinhalten. Tätigkeiten, die im Normalbetrieb bitte übersprungen werden. Aber die abschließenden Prüfungen nach erfolgreichem Start eines Systems, sind soweit gleich. Beispielsweise der Neustart des Servers. Die Prüfung, ob alle Dienste hochgefahren sind, ob es Einträge im Ereignisprotokoll gab, ob abhängige Systeme wieder zugreifen können. Das Alles muss kontrolliert werden bzw. sollte so sein. Denn in der Praxis finden solche Prüfungen wohl eher selten statt. Da regiert häufig das Prinzip Hoffnung bzw. der Anwender wird sich schon melden, wenn etwas nicht läuft.

Der Wiederanlauf im Notfallbetrieb ist ein Plan, der hoffentlich niemals angewendet werden muss. Aber eine adäquate Vorbereitung und entsprechende Testläufe im Rahmen der Notfallvorsorge können auch hier helfen, einem solchen Szenario den Schrecken zu nehmen. Zumindest findet man diesen schneller, wenn man häufiger darauf zugegriffen hat. Allein das Wissen wo die Pläne gespeichert sind, ist nicht bei allen Verantwortlichen vorhanden. Schon wieder etwas gewonnen, denn die IT-Mitarbeiter wissen wo Wiederanlaufpläne überhaupt gespeichert sind.

Nimmt man alle diese Pläne zusammen und synchronisiert sie, dann sind wir auch schon beim Wiederanlaufplan für einen Serverraum oder Rechenzentrum gelandet. Da kommen dann natürlich schon noch ein paar mehr Tätigkeiten hinzu. Denn es gilt auch die Energieversorgung und Klimatechnik zu berücksichtigen und deren Betrieb zu gewährleisten. Da brauchen wir dann noch andere Personen bzw. Gewerke, die aktiv werden müssen. Im Notfall muss vielleicht auch ein Ersatzraum an einem anderen Standort bestückt und in Betrieb genommen werden.

Eine IT-Dokumentation als Stütze im Notfall

Gut, wer auch in solchen Fällen jederzeit auf eine aktuelle IT-Dokumentation zurückgreifen kann. Dank der Dokumentationssuite Docusnap können Sie jederzeit Zugriff auf aktuelle Konfigurationsdaten haben. Sofern zuvor die notwendigen Maßnahmen eingeleitet wurden und als Ergebnis der Datenbestand laufend aktualisiert wird. Legen Sie Ihre Wiederanlaufpläne in den IT-Konzepten von Docusnap ab und bilden Sie grafische Abhängigkeitsübersichten in den IT-Beziehungen. Dies erleichtert allen Beteiligten den Zugriff.

Machen Sie sich die Arbeiten leichter. Im Notfall haben Sie es schon noch schwer genug.

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