Das Wichtigste in Kürze:
- Sicherheitsrelevanz: Die Dokumentation der IT-Verkabelung ist essenziell für die IT-Sicherheit und wird im BSI IT-Grundschutz-Kompendium erwähnt. Sie umfasst detaillierte Informationen zu Trassenverlauf, Leitungsführung und Raumplänen.
- Langfristigkeit: Im Gegensatz zu anderen IT-Komponenten ändern sich Verkabelungsstrukturen nur selten, weshalb eine einmal erstellte, gut gepflegte Dokumentation über Jahre genutzt werden kann und Erweiterungen leicht integrierbar sind.
- Betriebsoptimierung: Eine vollständige Verkabelungsdokumentation erleichtert Wartung und Fehlerbehebung erheblich und unterstützt einen reibungslosen IT-Betrieb, indem sie Zeit und Ressourcen spart.
Es gibt kaum etwas das im IT-Umfeld nicht dokumentiert werden sollte. Wahrscheinlich am wenigsten Beachtung findet dabei die Dokumentation der physikalischen IT-Verkabelung. Zu Unrecht, denn für einen ordentlichen IT-Betrieb ist dies auf jeden Fall notwendig und sinnvoll. Die Dokumentation der IT-Verkabelung ist auch nicht so schnelllebig wie im Netzwerkumfeld, denn sie ändert sich nicht so häufig. Netzwerkkabel und viele Patchfelder werden über viele Jahre unverändert betrieben. Eine Gebäudeverkabelung ist schließlich auch nicht so einfach auswechselbar. Eine Erweiterung kommt sicherlich einmal vor, diese sollte dann aber relativ schnell in der Dokumentation nachgezogen werden können. Vorausgesetzt Sie haben sich Gedanken über Vorgaben bei der Dokumentation gemacht.
Dokumentation der IT-Verkabelung ist sicherheitsrelevant
Die Dokumentation der physikalischen IT-Verkabelung hat durchaus sicherheitsrelevante Aspekte. So findet sie sich auch im BSI IT-Grundschutz-Kompendium. Eine umfassende Dokumentation der IT-Verkabelung besteht danach aus mehreren Teilen:
- Trassenverlauf und -nutzung im Gebäudeabschnitt,
- Trassenverlauf, Leitungsführung und Lage der Anschlussdosen pro Etage,
- Raumpläne für alle Technikräume der IT-Verkabelung mit Schrankaufstellung und eventuellen Einspeisungspunkten von Fremdnetzen,
- Schrankansichtspläne mit Schrankeinbauten und Patchplänen,
- Konformitätsnachweise über die auftragsgerechte Ausführung,
- Lieferinformationen, Messprotokolle und Abnahmeprüfungen.
Dies in Papierform anzufertigen dürfte heute kein gangbarer Weg mehr sein. Auch CAD-Anwendungen werden sich als wenig praktikabel erweisen, da bei deren Bedienung zumeist einiges an Ausbildung notwendig ist. Deshalb wird in der Praxis auch hier wieder vorrangig auf Microsoft Visio, vielleicht auch in Verbindung mit Excel, gesetzt. Es gibt aber auch spezielle Softwareprodukte wie beispielsweise Docusnap, die Sie beim Erstellen einer Dokumentation der IT-Verkabelung unterstützen.
Strukturiertes Vorgehen ist erforderlich
Wie also am besten starten?
- Fangen Sie mit der Dokumentation vorne am Übergabepunkt des ISP an und …
- … hören Sie hinten bei den einzelnen Netzwerkdosen auf.
- Dazwischen liegen die ganzen Netzwerkkabel, Lichtwellenleiter, Patchfelder, Switche, Router, etc.
Tipp Nummer 1: Als äußerst praktisch hat es sich erweisen, wenn auch die Anschlussgeschwindigkeiten der jeweiligen Ports der Netzwerkverteiler aufgenommen werden. Damit kann man auch möglichen Performanceproblemen im Netzwerk auf die Spur kommen.
Tipp Nummer 2: Da man sich zur Kontrolle der eingestellten Verbindungsgeschwindigkeit wohl auf die meisten Netzwerkswitche aufschalten muss, kann man auch nebenbei gleich mal die konfigurierten Passwörter kontrollieren. Sind alle Standard-Passwörter geändert worden und sind diese auch dokumentiert?
Interne vs. externe Dokumentation der
IT-Verkabelung
Bei der Dokumentation der IT-Verkabelung gilt es auch noch zwischen der internen und externen Dokumentation zu unterscheiden. Mit externer Dokumentation ist die Beschriftung der Netzwerkdosen in den Büroräumen gemeint. Natürlich müssen diese Datendosen beschriftet werden. Eine Dosennummer und die Nummer des Patchfeldes, auf dem das Netzwerkkabel am anderen Ende aufgelegt ist, gehören dazu. Mehr aber auch nicht, denn je weniger Informationen Dritte über Ihr Netzwerk haben desto besser.
In der internen Dokumentation dagegen gehört natürlich alles hinein. Deshalb muss diese Dokumentation auch gegen unautorisierten Zugriff geschützt werden. Der Zugriff sollte auf IT-Mitarbeiter eingeschränkt sein, andere Mitarbeiter werden es wahrscheinlich eh nicht verstehen und benötigen deshalb auch erst gar keinen Zugriff.
Die vollständige Dokumentation der IT-Verkabelung macht sich bezahlt. Vor allem bekommen Sie so stetig gewachsene Netzwerke wieder in den Griff. Natürlich, bei einem kleineren Büro lohnt sich das nicht wirklich, hier hat man noch eher den Überblick über seine IT-Verkabelung. Haben Sie aber größere oder auch mehrere Firmengebäude, Lagerhallen, Produktionsstätten etc. so wird sich sicherlich keiner merken können wo sich welche Räume und welche Dosen befinden. Damit schützen Sie sich und Ihr Unternehmen auch vor Wissensverlust bei wechselnden Mitarbeitern oder wechselnden externen Dienstleistern.
Erfassung und Abbildung der IT-Verkabelung mit Docusnap
Unser Tipp: Nutzen Sie die Softwarelösung Docusnap. Anhand von Docusnap kann die physikalische Infrastruktur wie beispielsweise die IT-Verkabelung vollständig erfasst und originalgetreu dargestellt werden. Mit Hilfe des Infrastruktur-Editors werden Standorte, Assets, IT-Hardware und deren Verkabelung angelegt, verwaltet und in Plänen grafisch abgebildet.
Wie das in Docusnap geht, zeigen wir Ihnen im folgenden Video.
Zusatzinformationen
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